Die unermüdlichen, mütterlichen Motoren der Frontier – die Fabrikatoren verwandeln Entropie in Ordnung, soweit ihre Reichweite es erlaubt. Ihre ursprünglichen Konstrukteure hatten vermutlich nie beabsichtigt, dass sie über die vielen Jahrtausende hinweg weiterarbeiten würden, die sie nun bereits überdauert haben. Sie sind die letzten großen Baumeister des Universums, die die rohen Elemente des Kosmos nehmen und sie vollständig in die Werkzeuge einer Zivilisation verwandeln, die längst aus dem lebendigen Gedächtnis verschwunden ist. Sie sind Monolithen des Zwecks, ein Zeugnis des unerbittlichen Bedürfnisses ihrer Schöpferstaaten, zu sammeln, zu verbrauchen, zu bauen, zu zerstören, zu sammeln, zu verbrauchen, zu verbrauchen, zu verbrauchen.

Doch was lässt sich über eine Gesellschaft sagen, die ganze Planetensysteme zu Staub zermalmen muss, um ihre Armadas zu errichten, das nicht schon durch ihre lange Abwesenheit deutlich geworden wäre?

In den Fabrikatoren hallen die letzten Echos der Hände wider, die sie einst erschufen, und die Geräusche jener alten Industrie dröhnen noch immer durch ihre gewaltigen Hallen. Hammer, Amboss, Siphon, Drucker – inzwischen wohnt ihnen eine gewisse Gelassenheit inne, da sie sich über die Zeit in ihre Routine gefügt haben. Die Sammler finden Ressourcen, um sie zum Schmelzofen zurückzubringen, wo sie umgestaltet werden zu Schiffen, zu Maschinen oder – so besagen es ihre verstaubten Schemata – sogar zu Fleisch und Blut.

Im Archivprotokoll findet sich das Diktat eines namenlosen Reisenden, der einst in ihr Inneres vordrang. Er schrieb:

„Was wir fanden, war eine Einheit von Händen, jede von ihnen greifend und drehend und manövrierend nach den Spezifika ihres Entwurfs. Ich sah den Rumpf eines Schiffes, größer als jede Stadt, die ich je von Menschenhand erbaut gesehen habe, gehalten wie von einer Mutter im Arm eines Maschinengottes, der es liebte, ohne zu wissen warum; und wie eine Mutter umsorgte der Baumeister jeden einzelnen Schritt des Prozesses. Jede Ecke wurde genau bemessen und angepasst, jedes Paneel präzise ausgerichtet, jede Kabelleitung sauber gezogen, gepresst und ordentlich gewickelt.“
„Jenseits davon lagen große Bottiche, zweifellos von denselben Händen gebaut, und in den Dämpfen, die sie bargen, entstand gedrucktes Fleisch. Die Arme griffen hinein und hoben einen menschlichen Körper heraus, wie ein Kind, das eine Frucht von einem Zweig pflückt. Sie wurden gereinigt, inspiziert und zur Lagerung fortgebracht, und jene, die verfallen waren, kehrten zurück in den Bottich zur Wiederverarbeitung, um die Effizienz dieses akribischen Zyklus von Leben und Tod zu bewahren. Als ich mich einem näherte (der Baumeister ließ es zu, er schenkte mir die ganze Zeit über kaum Beachtung), sah ich, was ich bereits vermutete: dass sich kein Funke von Leben hinter ihren Augen verbarg. Sie atmeten, weil der Baumeister sie atmen ließ, doch sie dachten nicht. Diese Körper sind nichts weiter als Schatten längst Verstorbener, die hier auf ewig erhalten bleiben – ein lebendiges Mausoleum, das keinen Verfall zulässt.“
„Ich muss gestehen, dass ich eine tiefe Traurigkeit verspürte, als ich die Hände der Mutter sah, wie sie ihre Kinder zart in ihren langen Schlaf bettete. Der Baumeister weiß, dass sie unvollständig sind, doch es fehlt ihm sowohl an Bewusstsein als auch an Macht, sie aus ihrem Schlaf zu erwecken. Er kann einen Körper bauen – eine Milliarde Körper, Billionen Billionen Körper – aber er kann keine Seele erschaffen.“

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